Frühjahrspflanzen, Frühlingsblüher gesichtet
Autor Eckbert Heinenberg, am 29. Februar 2012
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Kaum ist der strenge Frost vorbei, zeigt das Leben draußen, dass es nur darauf gewartet hat, dass die Bedingungen wieder besser werden. Heute Morgen in der Wesermarsch sind die Bilder dieses Beitrags entstanden. Kaum, dass ich ein paar Tage nicht dort gewesen bin, sind sie plötzlich da, die ersten Pflanzen des Frühlings.
Am eiligsten hatte es hier wohl der wundersam-geheimnisvolle Aronstab, dessen typisch dunkel gefleckte Blätter schon am größten waren. Bei uns ist der Gefleckte Aronstab (Arum maculatum) zuhause. Er gilt als eine uralte Schamanen-und Hexenpflanze. Vielleicht hat dazu ja die Gewohnheit des Aronstabs beigetragen, zunächst die Blätter zu entwickeln, dann in einer für unsere Breiten ungewöhnlichen Form zu blühen und vor der Fruchtreife die Blätter schon wieder einzuziehen. Sogar als Heilpflanze soll er gegolten haben, was aber sicher sehr gefährlich war, denn der Aronstab enthält wirksame Gifte.
Auch die roten Beeren enthalten das Gift Caliumoxalat. Im Gegensatz zu den übrigen Pflanzenteilen schmecken sie leider süß und nicht unangenehm scharf wie die übrigen Pflanzenteile. Viele Eltern versäumen es, ihren Kindern von vornherein einzuschärfen, dass sie draußen nichts essen dürfen, was sie nicht wirklich kennen. Daher kommt es durch die Aronstab-Beeren immer wieder zu Vergiftungserscheinungen bei Kindern. Offenbar sind eine Menge Menschen heutzutage zu stumpf gegenüber der der Natur geworden, um an so etwas zu denken. Sie scheinen nicht zu wissen, dass es auch bei uns eine Menge einheimische Giftpflanzen gibt und zusätzlich noch viele Gartenpflanzen, die absolut gefährlich sind, wenn man sie verspeist oder ihren Saft an den Händen behält. Dabei gibt es doch wirklich nichts normaleres als das!
Am gleichen Weg kamen das Scharbockskraut, die Brennnessel, der Kerbel und natürlich der unvermeidbare Giersch bereits zum Vorschein, um nur einige zu nennen. Allesamt typische Pflanzen, die erkennen lassen, dass der Winter vorbei ist.
Auch die Knospen von Sträuchern und Bäumen sind bereits in Vegetation. Allen voran natürlich der wachstumsgierige Holunder. Den ganzen Winter über lugen schon die ersten Blättchen an den Ranken des Geißblatts in die Welt und warten auf ihre Zeit. Nun haben sie augenblicklich einen kräftigen Schub gemacht. Aber Heckenrose, Hasselnuss, Hainbuche usw. sieht man auch schon kommen. An den Kornelkirschen kommen sogar schon erste Blüten hervor und die Kätzchen der Salweide haben an einigen Stellen bereits die Hülle ihrer Knospen abgesprengt. Mehr als 1000 Worte sagen bekanntlich ein paar Bilder. Hier sind welche, alle heute Morgen aufgenommen:
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Am 29. Februar 2012 um 19:51 Uhr
Hallo Eckbert!
Was die Natur nicht alles aufzuweisen hat. Ich habe nicht gewusst, dass es hier bei uns in allernächster Nähe so viele Frühlingsboten zu bewundern gibt. Schön, dass du uns darauf aufmerksam machst.
Einen dankbaren Gruß
Helga