Draussen unhergestreift

Was mir draussen auffiel, einfiel oder passierte

Meine Gartenpflanzen und die Umgebung unserer Wohnlage in der Südheide

Autor , am 5. Mai 2017

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Teil des Gartens im Sommer 2016. Ich mag üppiges Wachstum, wildwüchsigen Gesamteindruck, viele Blüten und ein Miteinander der von selbst erscheinenden Wildpflanzen mit den gepflanzten Arten.Nun hat also der Löwenzahn mich überredet, doch wieder anzufangen, ein bisschen was in meinen Draussen-Blog zu schreiben. Kann gut sein, dass ich Lust habe, jetzt wieder ab und an einen Artikel hier zu posten, zumal einige Dinge in meinem Dasein nicht mehr so stressig und zeitverschlingend sind wie in den letzten zwei/drei Jahren.

In den Garten-Beiträgen aus 2015 hatte ich erwähnt, dass ich mir Gedanken darüber machte, ob meine Pflanzen nach unserem Umzug in den anderen klimatischen Verhältnissen noch so gut zurecht kommen. Das bezog sich natürlich besonders auf meine Bananenstauden und die Clematis vitalba, die es gerne warm haben und eigentlich Seeklima bevorzugen.

Kaisermäntel auf WasserdostWir wohnen also jetzt seit Herbst 2015 in einem Randbereich der Südheide (das ist da, wo andere Leute Urlaub machen ;-)), die klimatisch etwas kontinentaler und im Winter und den Übergangszeiten einen Hauch kühler ist als die Gegend um und insbesondere der Bereich in der Stadt Nienburg. Dafür erscheint uns die Luft klarer, der Himmel hier höher und vor allem weniger zugezogen. Wir haben also eindeutig mehr und hellere Sonne als unter dem ewigen Schmuddel über Nienburg. Ganz klar ein guter Tausch! „Südheide“ klingt zwar wie Heide, aber wir leben am Rand eines großen Waldgebietes, welches eine Ausdehnung hat, die man nicht mal eben an einem Tag durchwandern kann. Weite Teile der sogenannten Heide wurden ja seit dem 18. Jahrhundert auf wechselnde Weise aufgeforstet und unsere Gegend gehört nur dem Namen nach noch zur Heide. Um zu wirklichen Heideflächen zu kommen, muss man ein paar Kilometer mit dem Auto fahren, erreicht diese aber in gut 15 Minuten. Unsere “Hütte am Busch” steht so am Waldrand, dass der Wald im Norden ist und daher den Wind von dort durchaus bremst, während er von Osten durch ein paar wenige Häuser zumindest nicht mit ganzer Kraft angreifen kann.

Musa basjoo wirkte in 2016 noch recht bescheiden und keineswegs die Fläche beherrschendInsgesamt kann ich sagen, dass im letzten Jahr sowohl die Bananenpflanzen als auch die die Clematis vitalba keine Schwierigkeiten hatten. Und das, obwohl ich erst im Dezember 2015 dazu gekommen bin, sie wieder einzupflanzen. Neu dazugekommen sind einige andere Clematis-Arten und etliche Stauden für die Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und das große Volk der weiteren Blüten besuchenden Insekten – nicht nur nebenbei erfreuen solche blühenden Pflanzen natürlich auch die eigenen Sinne mit Schönheit, Duft und der Athmosphäre, die für mich zu Sommer und Sonne einfach dazu gehört.

Sicher werde ich weiter über unsere Pflanzen und ihre Entwicklung den einen oder anderen Artikel verfassen, wenn mir etwas auffällt, was mir ein Posting wert erscheint.

Wie man aus der Beschreibung unserer Wohnlage am Rande eines kleinen Dörfchens unschwer erkennen kann, gibt es direkt ab Haus unzählige Kilometer Wege, die zum Draußen-Umherstreifen immer einladen.

Clematis integrifolia "Juuli"Was mir dabei ganz besonders entgegen kommt ist die Stille, die man hier unterwegs und auch am Haus finden kann. Sobald man heraus hat, wie man seine Touren einrichten muss, um weit genug von der B4 oder der B 191 weg zu bleiben, hört man wirklich absolut nichts vom Lärm der Zivilisation, je nach Windrichtung kommt nur stellenweise etwas davon durch. Man hat jene herrliche Stille, die alle, auch die leisesten Geräusche der naturhaften Umgebung hörbar macht. Und eine Luft wie sie besser gewiss nicht sein kann. Ich habe schon nach kurzer Zeit gesagt: „Diese Luft macht süchtig, man mag nur noch draußen unterwegs sein!“ (Was für mich aber sowieso schon immer galt.) Gerade im Gegensatz zu der miesen Luft in der Stadt Nienburg und zum Lärm von Straßen, Stadt, Bundeswehr und Betrieben, den man dort bis in die umliegenden Waldgebiete überall hören musste, ist es hier auf unserem Grundstück und im Wald hinter Hagen in vielen Beziehungen einfach traumhaft und still. Natürlich ist das kleine Dörfchen Hagen bei Sprakensehl gemeint, nicht etwa die Stadt Hagen in Westfalen.

Im nächsten Posting werde ich mehr über meine Eindrücke des Draußenseins in dieser Umgebung berichten.

Und hier noch ein paar Bilder aus dem Sommer 2016:

 Clematis texensis "Princess Diana" lugt aus dem Rhododendron hervor, den sie hoffentlich ganz erobern wirdAgastache rugosa - ein absoluter Magnet für Schmetterlinge, Hummeln und andere BlütenbesucherAuch nicht gefüllte Dahlien sind Insektenpflanzen  Das im Freiland so viel geschmähte Springkraut Impatiens glandulifera ist für Insekten, besonders Hummeln ein absoluter GewinnDie blaue Clematis viticella "Aotearoa" und sie gelbe Clematis orientalis x serratifolia "Helios" wachsen bei mir zusammen in enem PflanzobeliskenKleiner Eisvogel auf Rudbeckia-Blüte

 

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