Das Neueste von den Bananen im Garten
Autor Eckbert Heinenberg, am 23. August 2011
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Ihre alte Pracht und Größe aus dem Jahre 2008 haben meine Bananenstauden leider bisher nicht wieder erreichen können. Zwei extreme Winter und vorweg einer mit unzureichendem und zu spät angebrachtem Winterschutz haben ihnen arg zugesetzt.
Aber sie lassen sich nicht unterkriegen! In jedem Frühjahr sind aus dem Boden frische Schösslinge hervor gekommen. In dem einen Jahr erst Ende Mai und sonst schon in der ersten Maihälfte. Da sieht man doch mal, dass Musa basjoo wirklich hart im Nehmen ist!
In diesem Jahr kamen sie ziemlich früh und kräftig aus dem Boden. Aber jede der beiden Pflanzen fing mit zwei neuen Trieben ein, so dass die Kraft aus der Wurzel sich dementsprechend verteilen musste. Und dann kam eine ausnehmend miese Wetterphase, mit wenig Sonne und für die Jahreszeit viel zu kalten Temperaturen im Juli. Das hat das Wachstum natürlich stark gebremst. Aber in der letzten Zeit mit etwas steigenden Wärmegraden scheinen sie sich entschlossen zu haben, doch manches nachzuholen. Beide Pflanzen haben auch noch mehrere Ausläufer geschoben. Die größere Pflanze ist jetzt ungefähr 1,50 m hoch, die kleinere deutlich über 1 m. Die größten Blätter sind mehr als einen Meter lang. Alles wenig gegen die Riesenstauden von damals (Bananenstaude 2008). Damit sie wieder so werden, muss ich den Scheinstamm mindestens über einen Winter bringen und dafür sorgen, dass die Pflanze nicht bis in den Boden hinein abfriert.
Neudings habe ich noch eine neue Banane: eine kleine Musa sikkimensis! Im Frühjahr sah ich in einem Baumarkt zufällig ein Tütchen Saatgut für diese Bananen und habe es mitgenommen. Um die Kulturanleitung habe ich mich nicht gekümmert. Die sah nämlich solche Umständlichkeiten wie Anfeilen und Einweichen vor. Das macht in der Natur auch keiner. Darum habe ich die Samenkörner einfach in die Erde getan, draußen, nicht wie es drinstand abgedeckt im Haus, an zwei Stellen, die sehr geschützt liegen und sowieso von mir feucht gehalten werden, weil dort noch anderes wächst, nämlich Tomaten und Sonnenblumen. Eines der Körner bei den Tomaten ist dann tatsächlich gekeimt. Das war an einer Stelle direkt an der südlichen Hauswand, die aber durch die Tomaten ziemlich beschattet war. Die kleine Pflanze habe ich ungefähr sechs oder sieben Wochen an der Stelle gelassen und dann eingetopft. Sie hatte gerade zwei Blätter gemacht, nach dem Keimblatt natürlich. Als Substrat nahm eine Mischung von handelsüblicher Grünpflanzenerde und bestem voll verrottetem, schwarzem Kompost in etwa zu gleichen Teilen. Der Topf ist ein 15er Plastiktopf, den ich gerade noch im Schuppen hatte. Sie ist darin angewachsen und hat gleich ihr drittes Blatt gebildet. Allerdings hatte ich sie auch mit reichlich Ballen ausgestochen, so dass die meisten Wurzeln erhalten blieben. Durch den asymmetrischen Ballen steht sie ein bisschen seitlich im Topf. Wird ihr egal sein, denke ich.
Durch das Eintopfen kann ich mir immer noch überlegen, ob ich diese kleine Jungpflanze im Winter lieber hereinholen will. Obwohl das natürlich auch seine Probleme mit sich bringt, denn dann stände sie doch sehr warm und hätte nicht allzu viel Licht. Aber vielleicht haben wir auch Glück und es kommt endlich mal wieder ein richtig milder Winter auf uns zu.
Verdient hätten wir es ja!