Draussen unhergestreift

Was mir draussen auffiel, einfiel oder passierte

Hunde

Autor , am 26. November 2009

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Ach ja, die Hunde… Ist es nicht irgendwie merkwürdig, dass es so viele Menschen gibt, die unbedingt einen Hund haben möchten? Was ist es, was so viele veranlasst, die Umständlichkeiten, Kosten, denn Zeitaufwand und manche Beeinträchtigungen des täglichen Lebens in Kauf zu nehmen, nur damit sie einen Hund oder auch mehrere Hunde um sich haben können?

Meine Überzeugung ist, dass das evolutionär ganz tief in der Menschheit verankert ist. Denn Hunde haben entscheidendes dazu beigetragen, dass der Mensch den heutigen Stand seiner Entwicklung überhaupt erreichen konnte. Wahrscheinlich muss ich an dieser Stelle nicht aufzählen, für was alles Hunde in der Vergangenheit und auch bis zum heutigen Tage ihren Menschen nützlich waren und sind.

Es gibt auch heutzutage Forscher, die den Beginn der Haustierwerdung des Hundes deutlich früher annehmen, als die 15.000-20.000 Jahre, die bisher als wahrscheinlich gehandelt wurden. Es gibt Vermutungen, die bis zu 100.000 Jahren des Zusammenlebens von Hunden und Menschen reichen.

Das würde auch noch viel plausibler erklären, wie es möglich ist, dass die Hunde sich der Anfahrt von ihrer Stammart, dem Wolf, entfernt haben. Auch die extreme Variabilität von Canis lupus domestikus, so der zoologische Name unserer Haushunde, wird, finde ich so viel leichter vorstellbar.

Aber um zu den eingangs gestellten Fragen zurückzukommen: ich finde es durchaus vorstellbar, dass während vieler Jahrtausende, in denen der Mensch sehr naturnah gelebt hat, vielleicht diejenigen Menschen, die mit ihren Hunden am besten harmonierten, einen gewissen Vorteil im harten Leben der prähistorischen Urzeit gehabt haben könnten. Etwa indem sie mehr Jagdbeute erlegen konnten.

So könnte es doch so gewesen sein, dass diese Menschen einen Überlebensvorteil gegenüber solchen gehabt haben, bei denen die Tierverbundenheit eben nicht so ausgeprägt gewesen ist. Angesichts der vielen 1000 Jahre, in denen diese Entwicklung sich vollzogen haben mag, ist mir durchaus eine gewisse genetische Disposition vieler Menschen vorstellbar, die eben ein hingezogen sein zu unseren Hunden bewirkt. Etwas, das Menschen mit gegenteiliger Veranlagung sich wahrscheinlich überhaupt nicht so vorstellen können, wie es von den Hundefreunden erlebt wird.

Es ist jedenfalls eine Tatsache, dass auch viele Menschen, die in ihrem Leben keinen oder kaum Kontakt zu Hunden gehabt haben, sich dieser Anziehungskraft der Hunde nicht entziehen können.

Übrigens ist es nachgewiesen, dass es auch den Hunden in Bezug auf Menschen ebenso geht. Es gibt in vielen Hunden eine an sich unerklärliche Veranlagung, den Menschen als solches sympathisch oder interessant zu finden. Und das sogar dann, wenn während der Aufzucht der Welpen gar nicht so sehr auf den Kontakt während der wichtigen Prägungsfasen geachtet worden ist. Das heißt, dass verwildert aufgewachsene Haushunde sehr oft viel leichter zu zähmen sind, als echte Wildtiere.

All das sind doch rasend spannende Zusammenhänge, über die wir sicher in Zukunft noch weitere Theorien oder nachgewiesene Erkenntnisse werden hören und sehen können.

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