Draussen unhergestreift

Was mir draussen auffiel, einfiel oder passierte

Ich bin draußen gerne barfuß unterwegs

Autor , am 12. August 2010

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Jedes Jahr nach dem Winter freue ich mich aus vielen Gründen darauf, dass es wieder wärmer wird. Einer davon ist, dass ich draußen am liebsten barfuß herumlaufe.

Es tut unglaublich gut, wenn man die Sandalen, erst recht die Schuhe und die Strümpfe, von den Füßen zieht und den wechselnden Boden direkt unter den Fußsohlen spürt.
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Ob der Grashuepfer sich auf meinem Fuss ein wenig aufwaermt in der Morgenkuehle?Am Anfang des Frühjahrs sind die Füße noch wintergeschädigt. Natürlich kommt man in der kalten Jahreszeit nicht darum herum, sich dicke Schuhe und Strümpfe anzutun. Das nimmt der Fußsohle jedes Training in Sachen barfuß laufen. Obwohl ich auch schon mal barfuß durch den Schnee laufe, aber das natürlich nur mal eben schnell im Garten. Dort gehe ich auch unter widrigen Verhältnissen, was die Kälte betrifft, ein schneefreien Tagen im Herbst Winter und Frühjahr gerne ohne Schuhe hinaus, etwa um das Tor auf oder zu zumachen. Dazu muss ich ganz ums Haus herum gehen und so bekommen die Füße auch dann gelegentlich einmal direkten Kontakt zur Erde.

Trotzdem muss ich im späten Frühjahr, wenn es warm genug geworden ist, um draußen auch etwas länger so herumzulaufen immer wieder langsam anfangen. Anfangs geht es hauptsächlich auf Sandwegen oder auf Gras.
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Ganz besonders gut tut es, morgens mit den Hunden auf Gras bewachsenen Wegen unterwegs zu sein, wenn die Taufeuchte noch in der Vegetation ist. Aber natürlich erhöht auch anderer Untergrund das Wohlbefinden. Besonders der Wechsel der verschiedenen Geläufe vermittelt ein lebendes Gefühl, dass zuerst in den Sohlen beginnt, dann die ganzen Füße erfasst bis man sich insgesamt belebt fühlt.

auch ein festgefahrener alter Schotterweg ist am Anfang gewoehnungsbeduerftigUngefähr um die jetztige Jahreszeit bin ich dann soweit, dass auch eigentlich widrige Umstände wie mäßige Schotterwege und auf weichem Boden liegende Kiefernzapfen kein Problem mehr sind. Gerade diese Kiefernzapfen sind im Frühling bei den ersten Touren gar nicht schön. Aber so richtig gut wird es eigentlich immer erst im September. Dann gibt es fast keinen Untergrund mehr, den ich nicht barfuß belaufen könnte.

Leider wird es dann auch zügig kälter und meine persönliche Grenze für längere Barfußtouren liegt bei ungefähr 10 Grad. Dann müssen sich die Füße wieder widerwillig an geschlossenes Schuhwerk gewöhnen.

Hoffentlich sind wir uns darueber einig, dass die Erde kein Dreck ist - aber wer das meint, wird kaum meinen Blog besuchenNatürlich ist mir klar, dass es einige Zeitgenossen gibt, denen jetzt sämtliche Haare zu Berge stehen, weil sie von der Zecken-Panik befallen sind. Aber wer ein bisschen darauf achtet, hat eigentlich nichts zu befürchten. Besonders wenn man mit Shorts unterwegs ist, kann man die Zecken sehr gut auf der Haut laufen sehen, auch die kleinsten Nymphen schon, und kann sie problemlos absammeln. Wenn man doch mal eine übersehen hat: die meisten verschwinden dann beim Duschen. Zecken laufen bekanntlich ziemlich lange auf der Haut herum, bevor sie anfangen, nach Blut zu bohren. Die meisten Zeckenstiche habe ich eigentlich, wenn ich die immer empfohlenen langen Hosen und geschlossene Schuhe trage. Das macht viel zu sorglos. Aber auch das ist kein Problem, denn wenn man die Zecken rechtzeitig wieder heraus zieht, dann haben sie noch keine Borreliose übertragen, selbst wenn sie Überträger sind. Ich ziehe seit eh und je die Zecken mit den Fingernägeln heraus und habe es mir in jahrzehnt langer Übung so angewöhnt, dass ich sie eben so mit Kopf und Rüssel aus der Haut bekomme, wie es angeblich nur mit der Zeckenzange geht. Mit dem Ding kann ich gar nicht umgehen, das benutze ich nie mehr. Im alten draußen-gesehen-Blog habe ich ja schon mal ein Posting über Zecken geschrieben, wo mehr über Zecken in unserer Zeit drin steht.

Die Fuesse sind inzwischen ganz schoen fit - und ich habe auch schon jemand angesteckt mit meinem BarfusslaufenSelbstverständlich muss man beim Barfußlaufen immer ein bisschen auf den Boden achten. Der bisher aufregendste Moment dabei ist entstanden, als mir einmal eine Kreuzotter über den Weg lief, die urplötzlich direkt vor meinem Fuß war. Ein wunderschönes helles Exemplar mit dunkelbraun gezeichnetem Kreuzband auf dem Rücken und eine der größten Kreuzottern, die ich jemals gesehen habe. Aber sie war total friedlich und hat sowohl meine als auch die Füße der Hunde in Ruhe gelassen. Bevor ich den Fotoapparat aus der Tasche hatte war sie leider schon wieder weg.

Alles in allem: Versuchen Sie einfach mal, barfuß spazieren zu gehen und sie werden erstaunt sein wie wohl man sich durch diese kleine Veränderung fühlen kann. Allerdings nur, wenn Ihre Füße waschbar sind… Und übrigens: Erde ist kein Dreck – ganz im Gegenteil, ja!

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