Draussen unhergestreift

Was mir draussen auffiel, einfiel oder passierte

In der Wesermarsch zwischen Nienburg und Lemke

Autor , am 14. Dezember 2011

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Ein praechtiger alter Baum, dessen Ausstrahlung man sich nicht entziehen kann. Solche gibt es hier noch mehr.Unverhofft kommt manchmal oft! So geht es mir auch, wenn draußen unvermittelt Anblicke auftauchen, auf die ich weder aus war, noch mit denen ich gerade gerechnet hatte. Das können manchmal Bäume sein, an denen ich schon hundertmal vorbeigegangen bin. Plötzlich sehen sie wie fremd aus. Besonders bei einzeln stehenden alten Bäumen gibt es das ab und zu. Sei es das Licht oder sei es die Stimmung des Tages, was auch immer: Unversehens fällt mir das Beeindruckende ihrer Ausstrahlung auf, was ich sonst im Gesamteindruck der Umgebung nicht so stark empfunden hatte. Auch Tiere, die von jetzt auf eben da sind, können manchmal an nicht erwarteter Stelle sichtbar werden.

Hier bei Nienburg in der weiteren Umgebung der Rolle bis hinueber nach Oyle sind offene Landschft und Strukturen schoen im EinklangViele zum Teil einzeln stehende große Eichen, Eschen und Weidenbäume kann man in der Wesermarsch bei Nienburg sehen. Ganz besonders der Teil dieser Landschaft, der zwischen Nienburg, Oyle und Lemke liegt, hat ein geradezu parkartiges Gepräge. Das Landschaftsbild wird nämlich von Hecken und den schon erwähnten Bäumen bestimmt. Die Nutzflächen sind sowohl Ackerland als auch Wiesen und Weiden.

Die Hecken sitzen jetzt voll von Beeren verschiedener Arten.Wichtiger als die Wohltaten für das Auge des Betrachters in Form dieser Hecken und Bäume finde ich natürlich die Auswirkung auf das natürliche Leben in der Landschaft. Durch die Nähe der Weser und anderer Gewässer, zum Beispiel der so genannten “Rolle”, eines großen Kiesteichs mit Insel, sind hier auch immer wieder die Geräusche der Wasservögel zu hören. Recht viele Fasane profitieren auch von dieser Struktur in der Gegend. Überall gehören ein paar Rehe, Hasen und was man sonst üblicherweise überall findet natürlich ebenso dazu wie die Singvogelwelt, die sich dem Wechsel der Jahreszeiten folgend unterschiedlich darstellt.

An vielen Stellen im Gebiet zu finden.In den Hecken stehen allerlei einheimische Gehölze, von denen die Insekten und die übrige Tierwelt profitieren. Es gibt etliche Hecken, in denen der Weißdorn vorherrscht und andere, die ganz artenreich aus Schlehdorn, Schneeball, Holunder, Heckenrose, Feldahorn, Hainbuche und weiteren zusammengesetzt sind.

Leider kann man hauptsächlich nur auf asphaltierten oder gepflasterten Feldwegen gehen, aber mit dem passenden Schuh am Fuß lässt sich auch das ertragen. Wenn ich weiß, dass ich solche Wege gehen werde, dann bevorzuge ich MBTs oder auch Shape-Ups, die auf dem feindseligen Untergrund eine wahre Wohltat die Füße sind.

Diese Ricke liess mich und Lola in kurzer Distanz passieren und hielt auch das Foto ruhig aus.Jedenfalls ist dies eine landwirtschaftlich genutzte Landschaft, die nicht in totale Sterilität ausgeartet ist. Ich bin sicher, dass nicht jeder Landwirt die Massen an Gänsen, hauptsächlich Graugänse, wirklich gerne sieht. Aber für jemand, der einfach draußen sein will und gerne etwas beobachtet, ist auch gegen diese Vögel natürlich nichts einzuwenden. Sie sind auch sehr beeindruckend, besonders wenn sie in einem großen Schwarm irgendwo einfallen oder massenhaft im Feld stehen und mit dem Abweiden des jungen Getreides beschäftigt sind.

Das atmosphärisch Schöne ist auch, dass man hier in der Sonne laufen kann, wenn sie denn da ist, und trotzdem die beschriebene vielseitige Abwechslung um sich hat. Hier alle Arten von Pflanzen und Tieren aufzählen zu wollen, die man in diesem Teil der Wesermarsch entdecken kann, würde den Rahmen eines Blocks sicher sprengen. Ich denke, dass ein paar Bilder mehr sagen als viele Worte.


Neben den Weidenbaeumen sind natürlich noch ein paar andere Arten beteiligt. Vor ein paar Tagen kehrten gerade hunderte Wildgaense auf die Rolle zurueck als wir dort vorbei kamen.Man kann bis ans Wasser, aber zum Glueck sind die Ufer nicht ueberall zugaenglichAber im Fruehjahr suchen sie in gleichen Massen die wachsende Wintersaat auf und rupfen was das Zeug haelt. Es koennte leicht sein, dass meine Einstellung zu den Gaensen sich aendern wuerde, wenn ich solche Felder bewirtschaften muesste.....Im Dunst des fruehen Morgens ist die Welt eine andere. So kann man am selben Tag und gleichen Ort mehrere welten durchleben.Hier stehen sie vor einer der zahlreichen Hecken. Wie man sieht haben sie zum Teil eine beachtliche Hoehe.Der November hatte dieses Jahr mehr sonnige Tage als der Juli.

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