Musa basjoo: Winterschutz für meine Bananen
Autor Eckbert Heinenberg, am 9. November 2011
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Nachdem ich in den letzten beiden Jahren ein wenig spät mit dem Winterschutz für meine Bananen begonnen habe, möchte ich es in diesem Jahr besser machen. Daher habe ich schon einmal erste Vorkehrungen getroffen. Denn nur mit einem wirksamen Winterschutz kann man im kommenden Jahr ein üppiges Austreiben zu großen, wuchtigen Bananenstauden erwarten. Das hatte ich schon mal hinbekommen und es ärgert mich langsam, dass es danach nicht mehr geklappt hat.
Im vorletzten Jahr bin ich voll vom Frost und Schnee überrascht worden, das war aber auch schon Ende November. Im vergangenen Jahr habe ich auch gewartet, bis die Blätter abgefroren waren, und hatte dann einen zu leichten Winterschutz nur mit Pflanzenvlies angebracht. Es war der zweite Winter in Folge mit Temperaturen bis an die 20° minus und das haben die Bananenstauden natürlich nicht besonders gut vertragen. Trotzdem kamen im Frühjahr aus dem Boden heraus neue Schösslinge zum Vorschein, die jetzt auch wieder so weit waren, dass sie große Bananenblätter hervorbrachten.
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Was über Winter neben dem Frost ganz schädlich für die Bananen ist, das ist Feuchtigkeit, soviel Wasser sie im Sommer auch brauchen. Denn die Stauden sind während der Vegetationsruhe absolut empfindlich gegenüber Fäulnis. Wenn sie zu dick eingepackt sind, zum Beispiel mit Laub, dann verfaulen Sie ebenso wie in dem Fall, dass sie von Dauerregen viel zu nass gehalten werden.
Darum habe ich mir überlegt, meine Musa basjoo in diesem Winter gegen Nässe von oben zu schützen. Ich habe also die Blätter abgeschnitten und den Scheinstamm gekürzt, in diesem Fall auf ungefähr 70 cm. Denn ich weiß aus den Jahren mit meinen Musa basjoo, dass die Pflanze im kommenden Jahr umso höher wird, ich je mehr Stamm man über den Winter bringen kann. Was ich weggeschnitten habe, waren die Teile des Scheinstamms, die noch recht weich und in Vegetation waren. Danach habe ich ein paar Pfählchen um die Pflanze eingeschlagen, diese oben mit leichten Latten verbunden und mit einem Stück Abdeckplane eine Art Zelt über und um die Pflanze gebildet. Vorläufig bleibt eine Seite offen. Denn sonst würde sich unter der Plane ja wieder ein feuchtes Milieu einstellen, dass die Fäulnis fördern würde.
Zunächst werde ich die Pflanzen so stehen lassen, damit die Schnittflächen abtrocknen können. Denn dort tritt noch eine Menge Pflanzensaft aus und auch dieser wäre wieder ein prima Nährboden für Bakterien, die die Substanz zerstören könnten. Wenn die Strümpfe vollständig trocken sind werde ich zusätzlich Schutz anbringen. Dafür hat sich Laub bei mir nicht bewährt. Denn Laub sackt im Lauf des Winters zusammen und bildet so wiederum beste Voraussetzungen zum Verfaulen. Allerdings war das Laub, das ich damals verwendet hatte, nach oben nicht vor Eindringen von Feuchtigkeit geschützt und ist auch nicht in absolut trockenem Zustand zum Einsatz gekommen. Genau da liegt das Problem. Darum werde ich den Winterschutz aus einer Kombination von Stroh und Wintervlies für Pflanzen vervollständigen. Vor vier Jahren hatte ich schon einmal Stroh genommen und die Stämme hatten die miese Jahreszeit gut überstanden, bei mäßigem Frost. Im folgenden Jahr waren die Musa basjoo weit über 3 Meter hoch und hatten riesengroße Blätter.
Auf diese Weise hoffe ich, dass sowohl der Schutz vor Feuchtigkeit als auch der Kälteschutz ausreicht, damit die Reste der Scheinstämme im kommenden Jahr noch vorhanden sind. Und natürlich, dass die dazugehörenden Vegetationskegel im Inneren ebenfalls nicht dem Frost zum Opfer gefallen sein werden. Sollten allerdings erneut derart extreme Temperaturen kommen wie in den vergangenen zwei Wintern, dann wird das alles nicht mehr helfen. In diesem Fall nehme ich an, dass es wieder neue Austriebe aus dem unterirdischen Teil der Stauden geben wird.
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