Draussen unhergestreift

Was mir draussen auffiel, einfiel oder passierte

Rosa Zwergbanane Musa velutina und meine anderen Bananen

Autor , am 27. Februar 2012

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Die Jungpflanzen von Musa velutina kamen in einer Groesse von ungefaehr 15 cm bei mir an.Bananenpflanzen haben für mich etwas Anziehendes. Wer sich ein wenig in meinem Blog umschaut, erkennt es ja ganz leicht. Es ist einfach diese exotische Aura, die sie um sich verbreiten. Leider hat die kleine Musa sikkimensis das früher beschriebene Missgeschick mit dem Knick nicht überstanden. Aber ich habe mir Ersatz besorgt.

Bei eBay fiel mir schon sehr oft eine Bananenart auf, die nicht so groß wird. Sie soll nur 2 m hoch werden, eventuell sogar weniger. Als Herkunftsland wird häufig Kenia angegeben, oft auch einfach Afrika, aber es gibt auch Autoren, die meinen, dass sie aus Indien stamme. Irgendwo habe ich auch gelesen, diese Art sei auch in Südamerika weit verbreitet. Wäre eigentlich ein guter Anlass für eine ordentliche Rundreise, um den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen einmal selbst zu überprüfen. Neben der Bezeichnung Rosa Zwergbanane wird auch der Name Kenia-Banane verwendet. Das spricht eher dafür, dass jedoch aus Afrika stammt.

Natürlich fiel mir das genau in der kältesten Zeit ein, die wir in diesem Winter hatten. Es war wie in den vergangenen beiden Wintern mal wieder extrem kalt, die kälteste Temperatur, dich auf unserem Grundstück gemessen habe, war -19°. Ich erwarb vier Pflanzen per Sofort-Kauf. Da es so lausig kalt war, teilte mir der Verkäufer mit, dass er erst versenden werde, wenn die Temperaturen den Transport zulassen. Vor eineinhalb Wochen war es soweit und die Bananen-Pflänzchen trafen ein. Der Verkäufer hatte sie super gut verpackt, so dass sie lebend ankamen und nur eine an den Blattspitzen einen leichten, wirklich nur ganz leichten Frostschaden hatte. Der wird sie nicht beeinträchtigen. Also kann ich den Verkäufer medeteran2010  auch hier weiter empfehlen. Besonders auch, weil die 15 cm hohen Pflanzen von anderer Seite auf eBay für den doppelten Preis angeboten worden, der hier verlangt wurde.

Diese beiden haben bereits innerhalb einer Woche ein neues Blatt hervorgebracht.Die fitten kleinen Pflänzchen setzte ich, nachdem ich die Ballen im Torftopf einige Zeit mit Wasser vollsaugen lassen hatte, sogleich in Töpfe ein. Diese Bananenart gilt zwar auch als frosthart, aber natürlich nicht als kleine Jungpflanzen, die im warmen Hausklima aufgezogen wurden. Daher kann ich sie erst nach den Eisheiligen nach draußen pflanzen. Aus diesem Grund nahm ich relativ große Töpfe, nämlich 15er. Vermutlich werden sie in den kommenden drei Monaten derart wuchern, dass mir diese Töpfe am Ende eher recht klein vorkommen werden.

Übrigens soll diese Bananenart auch für Zimmerkultur geeignet sein. Meine werde ich aber wahrscheinlich alle nach draußen pflanzen, obwohl eine davon hier bei mir im Arbeitszimmer, wo sie vorläufig alle stehen, eigentlich auch ganz gut aufgehoben wäre. Aber hier drinnen habe ich andere Pläne, um mehr Grün hereinzuholen.

Ein besonderer Reiz dieser Bananenart liegt sicher  in ihren rosafarbenen Früchten. Manche schreiben, dass sie bereits im ersten Jahr blühen und fruchten kann, andere, dass man das zweite Jahr abwarten muss. Die Früchte sind dann kleine krumme Rosabananen. Es heißt, dass man sie auch essen kann und dass sie sehr gut schmecken sollen. Allerdings ist auch zu lesen, dass sie etliche dicke Kerne in sich haben. Im Gegensatz zu den Bananen aus dem Supermarkt bilden diese nämlich fruchtbares Saatgut. Darum vermute ich, dass es kein Vergnügen ist, diese Früchte zu verspeisen. Sie sind eigentlich wohl mehr eine Zier Bananen. Und mir kommt es wie gesagt auch eher auf die Atmosphäre an, die solche Pflanzen hervorrufen. Als klaren Vorteil sehe ich auch, dass diese Musa mit einem Standort zufrieden sein soll, der ein wenig schattig oder halbschattig ist.

Meine Musa basjoo sind während des extremen Frostes mal wieder ganz durchgefroren. Die oberirdischen Scheinstämme machen den Eindruck, dass sie vollends abgestorben sind. Ich werde sie trotzdem so lassen, wie sie sind. Denn falls die Stauden noch einmal austreiben, kann es gut sein, dass noch ein Vegetationspunkt in der Basis der alten Stämme vorhanden ist. Vor drei Jahren, als sie schon mal eine Höhe von 3-4 m erreicht hatten, war das auch so. Also: abwarten und beobachten.

Auf jeden Fall werde ich gelegentlich wieder ein Posting über meine nunmehr zwei Bananenarten hier herein setzen.

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